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Dr. Alexander Wilhelm zu Gast bei der RMW

Seit die Werkstätten am 4. Mai wieder ihre Türen öffnen durften, ist der Alltag ein anderer. Dies erlebte Staatssekretär Dr. Alexander Wilhelm bei seinem ersten Besuch der Rhein-Mosel-Werkstatt in Koblenz hautnah.

Zweieinhalb Stunden lang wurden im Rahmen eines Rundgangs und in einer abschließenden Gesprächsrunde die derzeitige Lage und die Zukunft thematisiert.

Zum Empfang hieß es Daten eintragen, Hände desinfizieren und Fieber messen. „Das ist für jeden hier erste Pflicht“, erläuterte Betriebsleiter Dirk Schaal beim notwendigen Prozedere. „So ist es auch zu erklären, dass wir bislang nicht eine Infizierung zu beklagen haben. Das spricht für alle in unserer Einrichtung.“

Diese umfasst fünf Betriebsstätten, in denen zurzeit mehr als 900 beeinträchtigte Menschen ihrer Arbeit nachgehen. Diese und weitere Fakten präsentierte RMW-Geschäftsführer Thomas Hoffmann dem prominenten Gast, der zuvor nur die Betriebsstätte in Kastellaun schon gesehen hatte.

„Wir wollen Teilhabe am Arbeitsleben ermöglichen“, ging Reiner Plehwe bei der Besichtigung des Berufsbildungs-Bereiches in die Tiefe. „Wir sind froh über jeden der kommt, aber auch über jeden, der uns Richtung freier Arbeitsmarkt verlässt.“ Der Leiter Bildung und Rehabilitation erläuterte das „Ankommen im Arbeitsleben“ für Neulinge, die 27 Monate herangeführt und getestet werden. „Das Motto heißt „jeder nach seinen Neigungen und Wünschen“ – so ermöglichen wir Arbeit, Bildung und faire Chancen.“ Die dazu notwendige Zusammenarbeit mit den Behörden, wie Stadt, Kreisverwaltung und Arbeitsagentur bezeichnete Reiner Plehwe als „sehr vertrauensvoll und konstruktiv“.

Seit fast 50 Jahren bietet die Rhein-Mosel-Werkstatt Teilhabe am Arbeitsleben und ist in der Region fest verwurzelt. Im Laufe der Jahrzehnte entwickelte sich die Einrichtung zunehmend als zuverlässiger Partner und Dienstleister für Unternehmen. „Dabei achten wir hier auf unser Gemeinschaftsgefühl, soziale Kompetenzen und mehr denn je auch auf Medienkompetenz und politische Bildung“, fasste Geschäftsführer Thomas Hoffmann während der Stippvisiten in den Arbeitsbereichen Wäscherei, Montage und Schreinerei das Wirken über die Arbeitsbereiche hinaus zusammen.

Den wichtigen Aspekt der Mitbestimmung verkörperte Werkstattsratsmitglied Michaela Steffens gegenüber dem Staatssekretär aus dem Ministerium für Soziales, Arbeit, Gesundheit und Demographie des Landes. „Ich arbeite sehr gerne hier“, verriet sie dem interessierten Gast. „Auch in Zeiten von Corona fühlen wir uns hier alle sehr gut aufgehoben.“ Dem erwiderte Dr. Wilhelm: „Wir wissen in Mainz um die Qualität und Verlässlichkeit der Werkstätten in Rheinland-Pfalz. Und in diesen unruhigen Corona-Zeiten organisieren sich Einrichtungen wie die Rhein-Mosel-Werkstatt im Rahmen der Landesvorgaben unaufgeregt und wie gewohnt sehr selbständig.“

Der Besuch gab Gelegenheit für den Austausch solcher Eindrücke, erst recht im Rahmen der abschließenden Gesprächsrunde. „Wir erhalten Rahmenbedingungen und arbeiten sehr strukturiert“, bestätigte Thomas Hoffmann den Eindruck des Landespolitikers. Und Reiner Plehwe ergänzte: „Uns verbindet die gute Absicht, alles für die Menschen zu tun.“

Die laufenden Vergütungssatzverhandlungen wurden natürlich auch diskutiert. „Flexibilität muss gegeben sein“, forderte Thomas Hoffmann ein. „Beide Seiten lernen ständig dazu. Wichtig ist eine vertrauensvolle Grundlage“, konstatierte Dr. Wilhelm. „Den Weg in die Zukunft können wir nur gemeinsam gehen“, machte Dr. Wilhelm keinen Hehl aus der positiven Einstellung des Ministeriums. „Die Werkstätten sind enorm wichtig, zum Beispiel als zentraler Bezugspunkt neben den Familien.“ Reiner Plehwe fügte an: „Unsere Werterhaltung macht uns stark.“

Die Gesprächsatmosphäre war sehr angenehm und konstruktiv. Die Chemie stimmte und ein baldiger Besuch einer der weiteren Betriebsstätten wurde vereinbart.

„Ich bin beeindruckt“, brachte es Dr. Alexander Wilhelm final auf den Punkt. Ein Statement, das den RMW Verantwortlichen Belohnung und Motivation zugleich gibt, um nach einem schwierigen Jahr, das neue guten Mutes angehen zu können.


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