Es war eine Premiere im Historischen Rathaussaal in Koblenz und sie war ein voller Erfolg. Zum ersten Mal wurden die Absolventinnen und Absolventen des Berufsbildungsbereichs aus allen fünf Standorten der Rhein-Mosel-Werkstatt gemeinsam gewürdigt.
Auch die Koblenzer Bürgermeisterin Ulrike Mohrs war bei der Feierstunde dabei. „Menschen mit Beeinträchtigungen gehören in die Mitte der Gesellschaft“, ist die Bürgermeisterin überzeugt. „Beim Thema Inklusion ist noch viel Luft nach oben, da können wir noch viel tun.“
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhielten das Zertifikat für ihren erfolgreichen Abschluss im Berufsbildungsbereich, wo sie in den zurückliegenden beiden Jahren wichtige Fähigkeiten und Kompetenzen erworben haben. Mit dem Zertifikat erhalten potenzielle Arbeitgeber einen Nachweis darüber, über welche Qualifikationen mögliche Bewerberinnen und Bewerber verfügen.
„Der heutige Tag ist der Start in ein eigenständiges Berufsleben, sei es in der RMW oder auf einem Außenarbeitsplatz – für die Absolventinnen und Absolventen sind alle Wege offen“, erklärt Thomas Hoffmann, Geschäftsführer der Rhein-Mosel- Werkstatt während der Feierstunde. „Jeder einzelne Teilnehmer kann seinen persönlichen Weg bestimmen“.
Und tatsächlich hat Markus Koch, einer der Absolventen aus Koblenz, bereits verschiedene Praktika absolviert, unter anderem im Koblenzer Tierheim. Aber jetzt ist er sich sicher, was er tun möchte: „Ich arbeite gern draußen und wäre gern im Hausmeisterteam dabei“. Seine Mutter ist an diesem Tag besonders stolz auf ihn. „Er hat sich in den letzten Monaten toll entwickelt und ist richtig selbständig geworden“.
„Für viele Eltern ist das ein ganz besonderer Tag“, weiß Reiner Plehwe, Leiter Bildung und Rehabilitation in der Rhein-Mosel-Werkstatt. „Wir stellen hier eindrucksvoll unter Beweis, dass durch die individuelle Förderung ihrer Kinder eine Chance auf ein eigenständiges Berufsleben eröffnet wird“.
Mit großer Freude moderierte Michael Wall durch die Veranstaltung. Als Leiter der Berufsbildungsbereiche hatten er und sein Team für jede Absolventin und jeden Absolventen ein sehr persönliches Wort des Stolzes und der Zuversicht. „Diese Verbundenheit und die respektvolle Sicht auf jeden einzelnen Menschen prägen unsere tägliche Arbeit in den fünf Betriebsstätten in Koblenz, Lützel und Weißenthurm sowie Simmern und Kastellaun im Hunsrück“, so Michael Wall.
Die Integrationsmanagerin Sandra Bauer stellt dies als Stärke der Rhein-Mosel-Werkstatt heraus. „Jeder bekommt bei uns die Hilfe und Förderung, die er braucht - um dann zu entscheiden, was das Richtige für ihn ist. Und natürlich unterstützen wir auch die Unternehmen dabei, wenn sie einen Arbeitsplatz oder einen Praktikumsplatz für Menschen mit Beeinträchtigung anbieten. Es muss für beide Seiten passen, aber dies ist ganz häufig der Fall“, macht Bauer deutlich. „Wir freuen uns, wenn uns noch weitere Unternehmen ansprechen, um so unsere Arbeit auch in Zukunft erfolgreich zu entwickeln“.
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