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Rhein-Mosel-Werkstatt in Koblenz eröffnet neuen Bereich

Teilhabe am Arbeitsleben für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf optimiert

Während sich der reguläre Werkstattbetrieb aufgrund der strengen „Corona“-Auflagen zurzeit nur peu á peu Richtung Normalität bewegen kann, ist in diesen Tagen ein zukunftsträchtiges Projekt zum Abschluss gekommen.

Das ist der neue Snoezelraum,
 der zum Entspannen einlädt.„Zum Glück konnte während der Schließung baulich auf Hochtouren gearbeitet werden“, freut sich Betriebsleiter Dirk Schaal über einen neuen Arbeitsbereich.
Die Rhein-Mosel-Werkstatt bietet fortan neben den „normalen“ Arbeitsplätzen im Rahmen der Berufsbildungs- und Arbeitsreich einen speziellen Bereich für Menschen mit hohem Unterstützungsbedarf an. Dieser Bereich ist speziell für die Mitarbeiterschaft konzipiert, die aufgrund zunehmender Retardierungen, erhöhter Pflegebedürftigkeit oder starker Verhaltensauffälligkeiten nicht in den regulären Arbeitsbereichen, wie zum Beispiel Schlosserei, Schreinerei oder Wäscherei ihre Teilhabe am Arbeitsleben erfahren können. Vielmehr ist hier die Möglichkeit der temporären Entspannung geboten, da ein Snoezelraum, Pflegebäder, Therapieräume, ein Entlastungsbereich, eine Küche, Pausenräume und ein großzügig gestalteter Arbeitsbereich entstanden ist.
„Die Anforderungen sind hier sehr individuell ausgerichtet“, beschreibt Katrin Klein vom zuständigen Sozialdienst die Herangehensweise und Kollegin Lena Jordan ergänzt: „Die Arbeitsplätze werden den Bedürfnissen des Mitarbeiters angepasst und die Arbeitssituation wird durch therapeutische Elemente aufgelockert“.
Zur optimalen Förderung der Mitarbeiter-/innen ist zudem die Arbeitsumgebung deutlich reizreduziert.
„Die Vorgaben aus der UN-Behindertenrechtskonvention und unser Leitbild waren bei der Neugestaltung, und dem Umbau handlungsleitend,“ sagt ein sichtlich zufriedener Bauherr. Betriebsleiter Dirk Schaal war an der Planung und der Umsetzung maßgeblich beteiligt. „Bei der Ausstattung und Einrichtung der Räumlichkeiten wurde auf ein die Sinne anregendes Milieu geachtet. Sie bieten eine hohe Funktionalität und eine rollstuhlgerechte Ausstattung“.
Hier wurde nachgedacht, denn ergänzend zum Gruppenraum gibt es Nebenräume zur begleitenden pädagogischen Förderung, für therapeutische Angebote und zur Durchführung der notwendigen Pflegemaßnahmen. Einen direkten Zugang zum Außengelände gibt es ebenso.
„Der Personenkreis, der solche Leistungen benötigt wird größer und auch der demografische Wandel innerhalb der Einrichtung sorgt dafür, dass sich Bedarf zu mehr Therapie, Pflege und Reizreduzierung verändern.“
In enger Abstimmung mit dem Sozialdienst brachte der Betriebsleiter hier ein Bauprojekt auf den Weg, das Zukünftig für Menschen mit schwersten Behinderungen eine adäquate Betreuung und Förderung im Kontext Teilhabe am Arbeitsleben und berufliche Bildung ermöglicht. „Hier können nun die Förderschwerpunkte noch gezielter gesetzt werden“, ist Dirk Schaal überzeugt vom Mehrwert des neuen Bereichs. In der Ausrichtung und Weiterentwicklung der Werkstatt lassen sich die Verantwortlichen auch vom Corona Virus nicht aufhalten.


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