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Ein Vormittag voller Stolz – die Zertifikatsübergabe 2025 der RheinMoselWerkstatt 

Am Vormittag in der Rhein-Mosel-Halle in Koblenz wurde ein wichtiger Meilenstein gefeiert: 32 Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Berufsbildungsbereiche erhielten feierlich ihre Zertifikate überreicht. Beim Berufsbildungsbereich handelt es sich um ein Förder- und Qualifizierungsprogramm, das berufliche und soziale Kompetenzen vermittelt, um Teilhabe am Arbeitsleben zu ermöglichen.

 

Insgesamt sind bei der Rhein-Mosel-Werkstatt rund 800 Menschen mit Behinderung beschäftigt – an diesem Vormittag standen 32 von ihnen im Zentrum. Aus allen fünf Betriebsstätten waren sie gemeinsam mit Angehörigen, Mitarbeitenden und Gästen angereist, um diesen besonderen Moment zu teilen.

Ein Tag der Anerkennung

Zu Beginn begrüßte Michael Wall, Leiter des Berufsbildungsbereichs, die Anwesenden herzlich:

„Ich bin stolz, heute so tolle Menschen ehren zu dürfen. Alle haben in dieser Zeit viel voneinander gelernt.“

Seine Worte spiegelten das wider, was an diesem Vormittag spürbar war: gegenseitiger Respekt, Freude und ein tiefes Miteinander.

Frank Mehnert, Geschäftsführer der RMW ist überzeugt: „Dieser Tag markiert nicht nur einen Abschluss, sondern den Beginn einer Reise. Sie haben unterschiedliche Wünsche und Fähigkeiten in die RMW gebracht, Sie konnten sich ausprobieren, haben gelernt, und viele haben bereits einen festen Arbeitsplatz gefunden.“

Seine Worte waren getragen von Wertschätzung, Respekt und dem Blick auf individuelle Wege.

„Werkstatt ist ein guter Weg – offen und wählbar“

Thilo Knopp, Vertreter der Agentur für Arbeit, machte in seiner Ansprache deutlich, wie wertvoll das System Werkstatt für Menschen mit Beeinträchtigung ist:

„Die Werkstatt ist ein wichtiger Ort, weil sie Wahlmöglichkeiten schafft. Manche Menschen brauchen und wünschen sich eine geschützte Umgebung, andere möchten den Schritt auf den allgemeinen Arbeitsmarkt wagen – beides ist richtig und wichtig. Entscheidend ist, dass der Weg offenbleibt und jeder Mensch die Chance hat, seinen eigenen Platz zu finden.“

Damit brachte er auf den Punkt, was das Konzept der Werkstätten ausmacht: Teilhabe, Sicherheit und Perspektive – ohne Grenzen nach oben.

 

Zwischen Lachen und Rührung

Einer sorgte an diesem Vormittag für viele Lacher: Willi, vom Komikerduo Willi & Ernst, „ein echter Schängel“, wie er selbst sagte.
Mit seiner humorvollen Art brachte er das Publikum zum Schmunzeln – und erinnerte daran, dass Leichtigkeit und Freude dazugehören. „Hier sind 140 Gäste“, sagte er, „die Welt ist so verrückt – da ist es schön, dass es hier 140 Normale gibt!“
Dann sang er, spontan, charmant und gab der Feier die Leichtigkeit, die dem Leben manchmal fehlt.

Persönliche Worte und ein starkes Zeichen

Neben der großen Bühne gab es auch viele kleine, persönliche Momente: Worte der Wertschätzung, Dank und Freundschaft.
Betreuerinnen und Ausbilder erzählten, wie mutig, hilfsbereit und freundlich ihre Teilnehmenden gewesen seien. Wie sie Verantwortung übernommen, Neues ausprobiert, sich gegenseitig unterstützt hätten.

Frank Mehnert fasste es treffend zusammen:

„In unseren Werkstätten bieten wir viele verschiedene Möglichkeiten, sich beruflich auszuprobieren – in der Schreinerei, Schlosserei oder in der Montage. Aber wir suchen auch immer wieder Praktikumsplätze, damit unsere Teilnehmenden Erfahrungen auf dem Arbeitsmarkt sammeln können.“

Diese Offenheit – die Verbindung von Schutz und Chance – macht die RMW aus. Hier wird gearbeitet, gelernt, gelacht und gelebt.

Ein Vormittag, der bleibt

Als am Ende die Zertifikate übergeben waren, war spürbar: Dieser Vormittag war mehr als eine Feier.
Er war eine Anerkennung – für das Geleistete, für Mut und Entwicklung, für Menschen, die zeigen, wie vielfältig Erfolg aussehen kann.

Es war ein Vormittag voller Applaus, Begegnung und Dankbarkeit – und ein leuchtendes Zeichen dafür, dass Inklusion nicht nur ein Ziel ist, sondern jeden Tag gelebt werden kann.


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